Ich habe in über 4 Jahrzehnten zum Thema Sensitivität-Medialität-Spiritualität nicht nur verschiedene Kurse
und Ausbildungen besucht, sondern habe in diesem Zeitraum auch in einigen Übungszirkeln mitgemacht. Dabei ist mir mit der Zeit etwas für mich Spezielles aufgefallen und das ich nicht immer leicht
händeln konnte, sowohl bei mir selbst wie bei anderen. Dazu stelle man sich verschiedene Szenarien vor, innerhalb derer man unter Übungsbedingungen, sowohl sensitiv wie medial arbeitet und dabei
'Medien' wie 'Spirits' in Anspruch nimmt. Mit der Zeit kommen dabei vielfache Informationen zur eigenen Persönlichkeit wie zum eigenen Leben zusammen, einiges unter den Übungsumständen vielleicht
nicht wirklich brauchbar, anderes hingegen ist interessante, wenn nicht sogar relevante Information. Und jetzt kommt das Seltsame und ich immer wieder erleben konnte, dass mit diesen teils
wertvollen sensitiv-medialen Hinweisen oder Anregungen, oftmals nichts gemacht oder kaum etwas davon - zumindest versuchsweise - umgesetzt worden ist.
Mit dieser Grundaussage möchte ich wie immer niemandem persönlich zu nahetreten, denn schlussendlich muss
jede Person für sich selbst entscheiden was sie macht oder denn nicht. Mir geht es um mich selbst und wie ich in der Beobachtung von und mit anderen Menschen, auf einen Mechanismus aufmerksam
gemacht werde, der auch mich selbst betrifft. Das Er-/ Lernen und Praktizieren von sensitiv-medialen Fähigkeiten, das ist einmal die eine Seite und ich in der Position des Sensitiven oder Mediums
damit umgehen lernen muss, dass ich mich voll für eine Person einsetze, dann aber unter Umständen erlebe, dass meine Arbeit ins Leere geht. Auch, dass 'Kräfte' und 'Spirits' aller Art aufgerufen
und bewegt werden, aber deren Wirken und Bemühungen durch Klienten oder Übungspersonen, gar nicht wirklich gewürdigt wird. Hier lerne ich, dass ich als Sensitiver oder Medium, diese Würdigung wie
aber auch Dankbarkeit, gegenüber den 'Kräften' und 'Spirits' möglichst selbst praktiziere, ebenso, wenn ich selber Informationen oder Beistand zwecks Unterstützung erhalte.
Es spielt dabei keine Rolle woher diese kommen, mehr von Innen oder mehr von Aussen, das wichtige ist die gelebte Würdigung und Dankbarkeit! Wenn ich selbst der Klient oder die Übungsperson bin, dann ist es nicht anders, dass ich nämlich Sensitive, Medium wie Kräfte und Spirits würdige. Einerseits, dass sie sich um mich bemühen und für mich einsetzen, dass sie ihre Zeit und ihre Möglichkeiten zur Verfügung stellen, anderseits und was immer ich vermittelt bekomme, folgend mit dem erhaltenen Material arbeite. Selbst wenn dieses auf den ersten Blick nicht richtig oder zu passen scheint, setze ich mich damit auseinander, assoziiere und meditiere damit, bis ich möglichst viel daraus herausgeholt habe. In jungen Jahren habe ich noch geglaubt, dass es nur Material gibt das entweder 'richtig' oder 'falsch' ist, aber mit dieser Ansicht bin ich völlig ungenau gelegen und habe noch zu wenig über das Wirken des Geistes und der Seele gewusst. Mittlerweile weiss ich etwas mehr darüber, und wie Wissen sowie Wahrheit, vielfache Gesichter und Ausdrucksformen annehmen können.
Zwischenzeitlich gehe ich gar soweit, selbst im physikalisch-medialen Zirkel, dass Informationen die von
'Spirits' oder den 'Kräften' gebracht, aber von Teilnehmer:innen nicht angenommen werden, selbst übernehme und teils umzusetzen versuche. Damit will ich diese 'Kräfte' aller Art nicht nur
würdigen, sondern ihnen für ihr Wirken danken und zeigen, dass ich sie ernst nehme. Natürlich kann ich das nicht bei allem und jedem übernehmen, sondern nur bei jenen Dingen, die auch bei mir
irgendeine Resonanz auslösen, selbst wenn es eine von Widerstand ist (auch der Schatten braucht einen Raum des Ausdrucks). Aber das ist auch für mich mehr 'Fortgeschrittenen-Arbeit'! ..... Der
springende Punkt bei alledem ist, dass wir es bei diesen sensitiv-medialen Praktiken sowohl mit menschlichen wie spirituellen Kräften zu tun haben, und eine der grossen Grundherausforderungen
ist, wie sehr ich mich darauf wahrhaft einlassen und bereit bin diesen vertieft zu begegnen. Wenn ich dazu nicht bereit bin, werden mich weder Besuche im Zirkel noch bei Medien wirklich
weiterbringen.
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