Vor nicht all zu langer Zeit, sprachen die 'Spirits' im Zirkel gegenüber einem Teilnehmer das Thema Weinen
an, während dieser wiederum das Wort 'Contenance' (Haltung/Fassung) dazu einbrachte. Was für ein wunderbares und auch schönes Wort, um eine bestimmte Haltung zu umschreiben, die sehr wohl ihre
lichten und gar erhabenen Seiten, aber auch einen starken Schattenaspekt hat. Dies trifft vor allem dann zu, wenn sich die Contenance verselbstständigt und man die Fassung nicht mehr verlieren
oder loslassen kann. Denn wenn das geschieht, dann wird man in einem oder mehreren Bereichen nicht mehr fähig sein - thematisch wie persönlich - weiter zu reifen oder sich zu entwickeln, ebenso
wird es verhindern, dass man sich selbst vertieft und umfassender erfahren kann. Will man sich spirituell oder zum Thema hier, sensitiv und medial entfalten, dann werden auch diese Bereiche
unweigerlich davon betroffen wie be- oder eingeschränkt werden. Aber das sei ganz klar gesagt, hiervon sind wir alle betroffen, die einen mehr, die anderen weniger, je nach Charakter und/oder
Geschichte!
Für mich ist dieses Thema erstmals wichtig geworden, als ich vor über 30 Jahren das erste Mal in eine
klassische Psychotherapie gegangen bin, ebenfalls als ich später immer wieder auch verschiedene Formen der Körper-Arbeit in Anspruch genommen habe. Gerade durch Letztere habe ich mit der Zeit
spüren und wahrnehmen können, wie wichtig der Körper und wie unabdingbar es ist, dass wir über diesen 'erfahren' und möglichst viel 'zulassen' können. Das gilt nicht nur für die persönliche
Reifung und vertiefte Entwicklung, sondern ebenso für die spirituelle wie sensitiv-mediale Entfaltung, sowie anderes mehr. Und damit das möglich ist oder wird, müssen drei Schichten geöffnet wie
durchschritten werden, wobei das erste Tor den Hals-, das zweite den Herz-/Solar-Plexus- (Zwerchfell), das dritte den Becken-Bereich betrifft. Während das persönliche Heranreifen und der
individuelle Ausdruck überwiegend von unten nach oben, sowie von innen gegen aussen stattfinden, findet der Weg der Heilung wie Bewusstwerdung, jedoch meist von oben nach unten und von aussen
gegen innen statt.
In Bezug auf den Hals und sein Tor, möchte ich hier drei 'Bach-Blüten' einbringen die dabei unterstützen können, dieses (mehr) zu öffnen und zu durchschreiten. Diese Blüten-Essenzen haben einen unmittelbaren Einfluss auf das 'Hals-Zentrum', sind ihrem Wesen entsprechend mit diesem verbunden und helfen auf verschiedene Weise sich auszudrücken. AGRIMONY ist eine rechtsseitig wirkende Blütenessenz und ihrem Wesen nach mehr 'männlich'. Sie wirkt einerseits gegen Innen und unterstützt dabei, sich ganz ehrlich anzusehen und anzunehmen, anderseits sich folgend gegen Aussen möglichst natürlich und authentisch auszudrücken. Diese Essenz unterstützt wenn es um Scheu, Scham und Schüchternheit geht, etwas über sich selbst und seinen Körper auszudrücken, gleich ob es um Worte, Tränen, Sexualität oder anderes mehr geht. Agrimony ist archetypisch 'Der Ausdruck' und unterstützt somit auch, seine sensitiven wie medialen Anteile zu leben oder über die (Sprech-)Trance auszudrücken. .... Und dann haben wir WATER VIOLET, die mehr linksseitig wirkt und eher 'weiblich' ist.
Auch diese Essenz hat Angst die Contenance zu verlieren, so, dass sie sich nicht frei und vor allem auch einmal verletzlich zeigen kann. Im Mittelpunkt steht das Thema Stolz oder gar Überheblichkeit, man erhebt sich mittels (künstlicher) Grösse und erlebt es als unangenehm, sich klein und unbedeutend zu fühlen. Man bewahrt Haltung, fürchtet einen Gesichtsverlust, kann wie Agrimony eine Maske tragen, vermeidet es u.a. zu weinen oder sonstwie schwach zu erscheinen. Dies unterbindet jedoch eine naturgegebene Entwicklung, sowie die Distanz zum Leben verhindert, dass man in diesem aufgehen kann. Aber im Gegensatz zu Agrimony, möchte diese Persönlichkeit eher öffentlich gesehen und wahrgenommen werden, neigt also auch im sensitiv-medialen Bereich tendenziell zu Selbstdarstellung. Diese Blütenessenz hat aber auch eine gegenpolige Wirkung: sie unterstützt dabei, auf sich selbst und sein (sensitiv-mediales) Wirken, auf eine positive wie kraftvolle Weise stolz zu sein sowie sich in einem guten Licht zu sehen, ohne dabei gleich überheblich oder distanziert werden zu müssen.
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