(PHYSIKALISCHE) MEDIALITÄT UND MYTHOS - 1

Seit ich an der letzten Séance mit Kai Mügge gewesen bin, und hinterher auch noch davon geträumt habe, beschäftigt er mich wieder - der Mythos. Gleich welches der (physikalischen) Medien, oft haben sie eine besondere Geschichte zu erzählen bezüglich ihrer Herkunft, ihrer Gaben, sowie jene ihrer Spirits. Manchmal dünkt mich, je spezieller und auffälliger, desto besser! Und manchmal ist man sich nicht sicher, ob die Geschichten der Medien oder jener ihrer Geistführer tatsächlich so sind, Erfindungen sein könnten, oder sich vielleicht irgendwo dazwischen bewegen. Es ist mir schon passiert, dass wenn eine Geschichte zu abgehoben schien, dass ich diese selbst, aber auch das Medium nicht mehr sehr ernst genommen habe, weil ich zu fest auf Ratio und Logik gesetzt habe. Dabei ist mir noch nicht klar gewesen, dass das Leben selbst sowie Geist und Seele, grosse Lebendigkeit und Kreativität entwickeln können und dass die Wahrheit, viele Facetten haben kann. Es brauchte länger bis ich anfing zu verstehen, dass es sowohl Logos wie Mythos braucht und diese sich ergänzen sollten.

Bei Kai Mügge zum Beispiel, da kann ich meinem eigenen Wesen entsprechend nur schwer nachvollziehen, wieso dieser auf Ausserirdische fixiert ist, etwas, das auf gewisse Weise so weit im Dort und kaum im Hier ist. Jedoch: andere Medien sind auf Aufgestiegene Meister oder Engel ausgerichtet, die ebenso irgendwo im Dort sind, klein wenig näher die englischen Medien, deren Geisthelfer häufig Hinübergegangene aus der irdischen Welt sind. Aber mit welcher Spirit-Art auch immer, mit diesen Geistwesen werden Geschichten geschaffen, solche die einmal eher erdiger und nachvollziehbarer, andere die weniger greifbar sind und sich (m)einer Logik entziehen. Dabei frage ich mich jedoch, ob es einen sinnvollen Kern gibt, der all dies miteinander verbindet und gar helfen kann, dass die eigene (physikalische) Medialität sich dadurch mehr herausbilden oder gar entwickeln kann? .... Ich denke schon! Bedingung ist, den Mut zu haben seinen eigenen Mythos zu schaffen, einer der bestenfalls glaubwürdig herüberkommt und möglichst an die eigene Lebensgeschichte gebunden ist.

 

Aber dabei kann es schon helfen, wenn man etwas bei anderen (physikalischen) Medien abschaut, sich dort Inspiration holt, ja, vielleicht deren Geschichten sogar (klein wenig) psychologisch durchleuchtet. Dabei geht es nicht darum, das Medium und seinen Mythos in Frage zu stellen, das steht uns nicht zu und ist einzig Sache dieser Person und ihrer 'Geister', abgesehen davon, dass wir nicht wirklich dahinter sehen können. Es geht nur darum, sich in der Geschichte des anderen zu reflektieren und über diese Reflektion, vielleicht leichter an die eigene Geschichte zu kommen und mit deren Hilfe, den eigenen Mythos zu gestalten. Der Intellekt kann dabei helfen zu erkennen und zu durchschauen, aber um dann die eigene Geschichte zuzulassen und den eigenen Mythos zu schaffen, brauchen wir die Lebendigkeit der Seele, was ein ganz individueller und sehr persönlicher Prozess ist. Jedenfalls hat z.B. mich persönlich sehr die Frage angeregt, wieso einzelne (physikalische) Medien so sehr am Aussen orientiert sind, was auf eine gewisse extrovertierte Ausrichtung hinweisen könnte.

 

Das ist schon einmal ein relevanter Aspekt, ob ich mehr dazu neige introvertiert oder extrovertiert zu sein, die Dinge mehr gegen Innen oder gegen Aussen anzugehen. Dabei geht es nicht um besser oder schlechter, sondern es gibt einfach Menschen die packen im Aussen an und bewegen die äussere Welt, während es Menschen gibt die mehr in der Innenwelt aktiv sind und dort persönlich wie kollektiv, am Weltgeschehen mitarbeiten. .... Oder dann die Frage, wieso man sich zu Ausserirdischen, Engel, Aufgestiegene Meister, Verstorbene, Heilige, Naturwesen oder anderes mehr hingezogen fühlt - ist es kulturell übernommen oder selbstgewählt? Hat man das Gefühl oder den Eindruck, dass man mit diesen Wesen verwandt ist, zu ihnen gehört und Teil von ihnen ist? Wo wäre somit mein Platz unter ihnen? ..... Aber genau genommen, sind wir damit schon bei den Helferkräften, gibt es jedoch noch anderes das mir helfen könnte, einen eigenen kraftvollen und wertvollen Mythos aufzubauen? Denn darum geht es schlussendlich immer, dass mein Mythos mein Leben reicher machen muss!

 

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„Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der bedeutendste Mensch immer der, der dir gegen- über steht, und das notwendigste Werk ist immer die Liebe.“

(Meister Eckhart)

 

ACHTUNG

 

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ICH BITTE UM GEDULD UND VERSTÄNDNIS!

 

"Frage Dich nicht, was die Welt braucht. Frage Dich, was Dich lebendig werden lässt und dann geh los und tu das. Was die Welt nämlich braucht, sind Menschen, die lebendig geworden sind." (Harold Whitman)

"Auch das glücklichste Leben ist nicht ohne ein gewisses Mass an Dunkelheit denkbar. Glück würde seine Bedeutung verlieren, hätte es nicht seinen Widerpart in der Traurigkeit." (C.G. Jung)

"So viele von uns begeben sich auf den spirituellen Weg, weil sie leiden. Sie müssen sich jedoch im klaren sein, dass eine echte Heilung nur dann eintreten kann, wenn sie tiefes Mitgefühl für sich selbst haben, insbesondere für die Teile ihres Selbst, die sie nicht mögen oder sie als hässlich betrachten."

(Pema Chödrön)

"Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass die meisten Menschen ihre körperlichen, geistigen und seelischen Möglichkeiten nur zu einem sehr geringen Teil ausschöpfen. .... Wir alle verfügen in unserem Leben über ein Potenzial unvorstellbaren Ausmasses, auf das wir nur zuzugreifen brauchen."  

(William James)